Schon als Kind wollte ich Eismann werden!
Ein Leben ohne Eis, das kann sich Kristoffer Krenz beim besten Willen nicht vorstellen. Schließlich half er seiner Familie bereits als kleiner „Stoppen“ im Eiswagen. 2005 hat er die Eiskonditorei Schmalhaus übernommen,
seitdem führt er das Oberhausener Traditionsunternehmen in der sechsten Generation. Er selbst sagt: „Schon als Kind wollte ich immer Eismann werden.“
Gleich zwei Schmalhaus-Eiswagen sind jährlich bei rund 40 bis 50 Veranstaltungen in NRW im Einsatz, um das selbstgemachte Eis, das vor über 100 Jahren von Hermann Schmalhaus und seiner Frau Anna kreiert wurde, unter die Leute zu bringen.
Wie schon seine Vorfahren setzt auch Kristoffer Krenz dabei ganz auf Tradition, denn das Sortiment des Eises hat sich noch nie verändert. Verkauft werden seit Generationen nur die Sorten Nuss, Erdbeere, Schokolade und Sahne. „Etwas anderes verlangen unsere Kunden auch gar nicht. Die meisten haben ihr festes Lieblingseis und möchten auch keine anderen Sorten probieren. Für viele bedeutet ein Eis von Schmalhaus einfach Tradition, berichtet der 32-Jährige.
Um die Produktion der cremigen Süßspeise kümmert sich der Chef persönlich, denn das Familienrezept ist streng geheim. Seit Generationen wird es gehütet und soll so vor Nachahmern geschützt werden. „Da ich der Einzige bin, der das Eis macht, hat ein Tag bei mir gut und gerne mal zwölf Stunden. Doch mir bereitet die Arbeit einfach Spaß. Es ist für mich eine Passion, kein wirklicher Job“, so Kristoffer Krenz. Stets rührt der Schmalhaus-Chef in einer kleinen Küche auf den Wagen die Zutaten frisch an. Dann muss die Rohmasse rund 20 Minuten frieren, bevor sie in den Verkaufsbereich gegeben werden kann. Mit einem Spachtel wird das Eis dann traditionell auf Hörnchen oder in einen Becher gestrichen. „Das Eis ist stets frisch. Da wir keine Konservierungsstoffe verwenden, hält es sich nicht länger als drei bis vierTage“, erklärt Kristoffer Krenz. Und auch auf Aromen wird bei Schmalhaus bewusst verzichtet. Alle Zutaten, wie zum Beispiel Nüsse und Erdbeeren, werden stets frisch verarbeitet.
Neben den Sorten werden auch die Wagen, in denen das Eis auf Jahrmärkten, Volksfesten und ähnlichen Veranstaltungen verkauft wird, traditionell gehalten. Die nostalgische Optik ist ein Markenzeichen der Schmalhaus-Eisbuden.
„Traditionen muss man einfach beibehalten und pflegen. Wir haben viele Kunden, die schon als Kind bei uns Eis gegessen haben und heute mit ihren Enkelkindern zu uns kommen“, erklärt Willi Krenz, Schausteller-Urgestein und Onkel von Kristoffer Krenz.
Und noch etwas hat bei der Schausteller-Familie Tradition. Kristoffer Krenz: „Das ist definitiv die Fronleichnamskirmes in Sterkrade. Hier sind wir als Oberhausener zuhause. Da macht die Arbeit einfach am meisten Spaß.