Die faszinierende Geschichte unseres Eises hat ihre Wurzeln in den frühen 1920er Jahren, als der junge Wilhelm Schmalhaus in der elterlichen Waffelbäckerei tatkräftig mitarbeitete. Diese traditionsreiche Bäckerei war ein Ort voller köstlicher Leckereien, die frisch vor den Augen der Kunden zubereitet wurden. Von den appetitlichen, duftenden Waffeln über die knusprigen Mutzen bis hin zu den unwiderstehlichen Berliner Ballen konnte man sich an einer schier endlosen Vielfalt süßer Backwaren erfreuen. Die Menschen strömten in Massen zu den Jahrmärkten, um sich diese Leckereien schmecken zu lassen, doch Wilhelm Schmalhaus war sich darüber im Klaren, dass es angesichts des großen Angebots an Ständen und Köstlichkeiten notwendig war, sich von der Konkurrenz abzuheben.
Eines Tages, während die Luft um ihn herum von dem verführerischen Duft frisch gebackener Waffeln durchzogen war, traf Wilhelm eine bahnbrechende Entscheidung. Inspiriert von den fröhlichen Gesichtern der Kunden und dem Trubel um ihn herum wandte er sich entschieden an seinen Vater und sagte: „Wir müssen etwas ganz Besonderes anbieten, etwas Einzigartiges, das es in dieser Form noch nie gegeben hat! Lass uns nicht einfach nur unsere Waffeln mit geschlagener Sahne servieren — das ist viel zu gewöhnlich.“ In seinem kreativen Geist reifte die Idee, die klassischen Waffeln mit einer revolutionären Komponente zu kombinieren: Sahne-Eis! Zu jener Zeit war Speiseeis eine wahre Sensation und gehörte zu den absoluten Höhepunkten der süßen Küche!
Sein Vater hörte aufmerksam zu und zeigte sich aufgeschlossen für die Idee seines Sohnes. Gemeinsam machten sie sich unbeirrt daran, die ersten Schritte zur Umsetzung ihres innovativen Plans zu unternehmen. Sie investierten in eine Eismaschine — ein beeindruckendes mechanisches Wunderwerk, das für den Gefrierprozess noch mit großen Eisblöcken sowie einer Sole- beziehungsweise Salzmischung betrieben werden musste. Die Technik dieser Zeit mag rudimentär gewesen sein, aber das Versprechen eines aufregenden Ergebnisses weckte sowohl bei ihnen als auch bei den potenziellen Kunden große Erwartungen.
Es war eine spannende Zeit des Experimentierens und Erkundens, in der die ganze Familie unermüdlich an dem Rezept für Sahneeis tüftelte. Sie probierten verschiedene Zutaten und Techniken aus, testeten unterschiedliche Mischungsverhältnisse und ließen sich von der Vorstellung eines perfekten Geschmacks inspirieren. Letztendlich – nach vielen Versuchen und Rückschlägen – wurde die außergewöhnliche Komposition entdeckt, die nicht nur geschmacklich höchste Maßstäbe setzte, sondern auch durch ihre cremige Konsistenz überzeugte. Mitte der 1920er Jahre konnte man dann endlich voller Stolz verkünden: „Bei Schmalhaus gibt es jetzt frisches Speiseeis auf die Waffeln!“.
Die große Resonanz auf dieses neuartige Angebot ließ nicht lange auf sich warten. Menschen kamen von nah und fern in Scharen zu der mobilen Waffelbäckerei. Sie wurden magisch angezogen von der Neuheit und dem verlockenden Angebot. Die Schlangen vor dem Stand wurden immer länger, und als die Kunden endlich an der Reihe waren, hörte man oft den begeisterten Satz: „Welches Gebäck Sie mir geben ist mir egal; Hauptsache dieses Sahneeis ist obendrauf!“ Es war schlichtweg erstaunlich zu beobachten, wie aus Wilhelms anfänglicher Idee — man könnte heute sagen Werbegag — eine ganz neue Tradition hervorging. Diese Tradition, die ursprünglich aus einem kreativen Einfall geboren wurde, wird bis heute mit viel Liebe und Hingabe bei Schmalhaus fortgeführt.
So legten Wilhelm und sein Vater den Grundstein für das cremige und sahnige Angebot, das noch immer Generationen begeistert: Handgemachtes Speiseeis, ständig frisch vor Ort und vor den Augen der Kunden hergestellt — ein echtes Geschmackserlebnis! Diese faszinierende Verbindung aus traditionellem Handwerk und innovativem Denken prägt noch heute unseren Familienbetrieb.